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Jahresabschluss 2023 und Budget 2024
14. Februar 2024

Liebe Einwohnerinnen, liebe Einwohner
In dieser Ausgabe des Mitteilungsblattes erhalten Sie die wichtigsten Informationen zum Jahresabschluss 2023, zum Budget 2024 sowie über die Projekte der Politischen Gemeinde. Vielen Dank für Ihr Interesse.

Budget 2024
Das Budget 2024 wurde unter der Devise erstellt, die Kosten möglichst stark zu senken. Weitere Sparmassnahmen schaden aus Sicht des Gemeinderates dem Dorfleben, dem Service public und der Gemeindeentwicklung. Die erwartete generelle Einnahmensteigerung reicht nicht aus, um die stark wachsenden gebundenen Kosten abzudecken. Darum hat der Gemeinderat beschlossen, die Kapitalkosten des Elektrizitätswerkes zu verzinsen, um so weitere Einnahmen von rund 600'000 Franken zu generieren. Zusätzlich beantragt der Gemeinderat die Grundsteuer von 0.4‰ auf 0.6‰ zu erhöhen. Auch mit Unterstützung dieser Massnahmen bleibt eine Steuererhöhung um drei Prozentpunkte dringend notwendig, um die Gemeindefinanzen in den nächsten Jahren wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Kontinuierliche Entwicklung
Die Dienstleistung, die Prozesse wie auch das Personal müssen sich dem Wachstum, den ändernden Bedürfnissen der Gesellschaft und den gesetzlichen Vorgaben laufend anpassen. Vorhandene Infrastruktur, Verkehrswege, Gebäude und Leitungen genügen mit der Zeit nicht mehr und müssen saniert, erneuert oder gänzlich neu geschaffen werden. Die Bevölkerung der Gemeinde Au ist in den letzten zehn Jahren um 16.6% bzw. um 1'190 Personen gewachsen. Das wirkt sich in allen Belangen aus. Entsprechend sind die Anforderungen an die Organisation und die Infrastruktur der Gemeinde gestiegen und werden weiter steigen. Unter Berücksichtigung der zum Teil sehr langen Laufzeiten von Infrastrukturprojekten ist es sinnvoll, vorausschauend und kontinuierlich Gemeindeentwicklung zu betreiben, um einen Investitionsstau und Rückstand zu vermeiden. 

Planung und Realisierung
Der Gemeinderat setzt sich darum für die Weiterentwicklung der sich in Bearbeitung befindenden Projekte ein. Dabei sind die beiden regionalen Hochwasserschutzprojekte am Rheintaler Binnenkanal und dasjenige am Littenbach und Äächeli ins Feld zu führen. Bei der Ortsplanung beabsichtigt der Gemeinderat im Jahr 2024, für das neue Baureglement und den neuen Zonenplan die öffentliche Mitwirkung durchzuführen und so über den aktuellen Stand zu informieren. Die Realisierung des Sportplatzneubaus macht gute Fortschritte und die Anlage wird voraussichtlich in diesem Jahr dem Betrieb übergeben.
Das Bundesparlament genehmigte im Berichtsjahr Beiträge von 23.6 Millionen Franken für Verkehrsinfrastrukturen in der Agglomeration Rheintal. Entsprechend beabsichtigen Bund und Kanton die Vorhaben, wie z.B. die geplante Fuss- und Veloverkehrsbrücke nach Lustenau und die Bahnunterführung bei der ARA, mitzufinanzieren. Die Gemeindefinanzen werden so massgeblich durch Fördergelder entlastet. Das ist eine Chance, die genutzt werden sollte. Damit diese Beiträge gesprochen werden, haben die Gemeinden bis 2027 ein Zeitfenster, um die eingegebenen Projekte zu realisieren. Die Bürgerschaft wird im November 2024 über den Baukredit für die Fuss- und Velobrücke abstimmen können. Die weiteren Projekte aus dem Agglomerationsprogramm sind ebenfalls in Vorbereitung zur Umsetzung. 
Nach erneuter Prüfung und weiteren Überlegungen bleibt der Gemeinderat bei der festgelegten und breit abgestützten Strategie der Dorfzentrumsgestaltung. Das Projekt «Saal im Zentrum Au» gemeinsam mit der Katholischen Kirchgemeinde Au soll wie vorgesehen weiterverfolgt werden. Die sich bietende Gelegenheit von Synergien und Kosteneinsparung soll genutzt werden. Das gemeinsame Projekt beinhaltet gemäss Studie einen grösseren Saal für diverse Anlässe und steigert dadurch die Attraktivität des Dorfzentrums Au. Bevor die Detailplanung angegangen werden kann, werden die beiden Bürgerschaften der Katholischen Kirchgemeinde und der Politischen Gemeinde das Einverständnis für das gemeinsame Projekt abgeben müssen. Dafür sind Urnenabstimmungen am 9. Juni 2024 vorgesehen. Aus heutiger Sicht benötigt unsere Gemeinde 40 bis 60 zusätzliche Pflegeplätze für Seniorinnen und Senioren. Zur Zukunftsgestaltung des künftigen Alters- und Pflegeheims wurde im Oktober 2023 ein Workshop mit der Bevölkerung durchgeführt. Dabei sind die drei Kernthemen Trägerschaft, Standort und Angebot diskutiert worden. Die Teilnehmenden fanden den aktuellen Standort geeignet und brachten viele Ideen zu möglichen zusätzlichen Angeboten ein. Ein Grossteil der Teilnehmenden zeigte eine grundsätzliche Offenheit gegenüber möglichen Änderungen in der Trägerschaft, sofern eine Veränderung markante Vorteile mit sich bringen würde. Aktuell werden sinnvolle Trägerschaftsvarianten ausgearbeitet und zum gegebenen Zeitpunkt präsentiert. Die Antwort auf die Frage der künftigen Trägerschaft wird wegweisend für die weitere Gestaltung der Zukunft des Alters- und Pflegeheims Hof Haslach sein.

Ich freue mich, wenn ich Sie an den kommenden Informationsanlässen begrüssen darf und bedanke mich für Ihr Interesse. 

Christian Sepin, Gemeindepräsident

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